– Immer an die Wirbelsäule denken –
Ich bin „Behandler“. Das hat etwas mit „Hand“ zu tun. Meine Arbeit definiert sich juristisch über die „Zulassung zur Ausübung der Heilkunde ohne Bestallung“.
Zwei Worte, die auch eine Homöopathin ernst nehmen sollte:
a) Hand, also anfassen, notfalls zufassen.
b) Heilkunde, also KEIN Reparaturdienst.
Bevor ich mit homöopathischen Heilmitteln umgehe, schaue ich mir den Körper des Patienten an. Ich gucke, wie er steht, wie er sich bewegt, welche kompensatorischen Bewegungen er macht. Ich betrachte sein Verhalten und seine Äußerungen. Ich versuche mir ein Bild zu machen, in welchem energetischen Gleichgewicht er sich befindet.
In den letzten 40 Jahren habe ich immer wieder die Feststellung gemacht, dass Menschen aus der Balance geraten sind. Dies zeigt in vielen Fällen der Zustand und der Bewegungsablauf der Wirbelsäule. Wenn diese Wirbelsäule „schief“ steht, hat das enormen Einfluss auf die dort austretenden Nerven.
Nervenfunktion (das Telefonnetz des Körpers):
- Nerven signalisieren dem Erfolgsorgan ein bestimmtes Verhalten; sind sie „eingeklemmt“, kommt ein falscher Befehl an.
- Nerven signalisieren dem Gehirn, in welchem Zustand sich das Erfolgsorgan befindet. „Eingeklemmte“ Nerven signalisieren dem Gehirn falsche Informationen.
Welchem Wirbel welche Funktion zuzuordnen ist, lässt sich über den Grenzstrang (autonomes NS) ableiten.
Beispiel: Die Brustwirbel Th 3-5 befinden sich in einer Blockade. Hier stellen Nerven die Verbindung u.a. zwischen Herz und Gehirn her. Die Blockade führt vielleicht zu einem niedrigen Blutdruck. Erfolg kann sein: Herzrasen, Übelkeit, Schwindel… Wenn es mir gelingt, diese Blockade aufzulösen, verschwinden die Symptome innerhalb sehr kurzer Zeit. Tatsächlich ist das Herz völlig in Ordnung. Auch der Blutdruck ist gut. Das Gehirn wird wieder vollständig durchblutet und der Magen fühlt sich auch wieder wohl. Das ist die neue Information an das Gehirn: mir geht es gut. Zustande kommen solche Blockaden oft durch einseitige körperliche Belastung; sei es durch eine entsprechende Arbeit, sei es durch einen schlechten Schlafplatz, sei es durch Toben und Spielen mit den Kindern; sei es durch …
Medikamente können diese Blockade nicht aufheben. Es bedarf der richtigen Bewegung, die die Brustwirbelsäule wieder richtig positioniert. Hier bieten sich die „Methode Dorn“ oder eine konventionelle Chiropraktik an. Da sanfte Reponierung für den Körper deutlich stressfreier ist, bemühe ich mich persönlich, dies auch so zu handhaben (z.B. nach Dorn bzw. eigene Manipulationen).
Um sauber zu reponieren, empfiehlt es sich, den Körper vorher durch Massage in einen entspannten Zustand zu versetzen. Nur ein entspannter Körper lässt es leicht zu, dass die Wirbel wieder in die heilsame Position bewegt werden können.
In etwa 50 % der Fälle ist nach einer Aufhebung der Blockade die Behandlung bereits beendet. Hier empfehle ich dem Patienten, täglich Entlastungsübungen zu machen (damit kümmert er sich auch um das eigene Wohlbefinden und konzentriert sich auf die eigenen Bedürfnisse). Diese Übungen zeige ich ihm. Dann lege ich ihm nahe, sich sofort wieder bei mir zu melden, falls die alten Symptome wieder auftauchen. Eine zweimalige Nachbehandlung kann notwendig werden.
Erst, wenn diese Vorgehensweise keinen nachhaltigen Erfolg bringt, kümmere ich mich um die persönliche Konstitution. Dann erst kann ich davon ausgehen, dass eine homöopathische Behandlung sinnvoll ist. Wie schon Samuel Hahnemann sagt: erst einmal alle täglichen Imponderabilien aus dem Weg räumen und für ein gutes energetisches Gleichgewicht sorgen (Mesmerisieren), dann erst auf Homöopathie zurückgreifen. Darunter fällt auch eine gerade Wirbelsäule.
Bücher
Dieser Inhalt ist Auszug aus verschiedenen Büchern:
Der Sanfte Weg zur Gesundheit, Gisa
Krankheit, der Ruf der Seele nach Heilung, Gisa