Schwarzfichte, Pinaceae.
Name:
Pícea nígra (= Abies nigra). Schwarzfichte. Französisch: Pin noir; englisch: Black or double spruce; tschechisch: Smrk černy; ungarisch: Feketefenyö.
Verbreitungsgebiet
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Namensursprung:
Der schon bei Plinius für die Weiß- oder Edeltanne gebrauchte Gattungsname Abies wird vom griechischen άε (aei) = immer und βιω (bióo) = leben, grünen abgeleitet; nigra = schwarz. Picea wohl vom lateinischen pix (griechisch πσσα) = Pech.
Botanisches:
Heimat Kanada und nördliche Vereinigte Staaten. Der Baum wird bis 30 m hoch. Tracht schmal-pyramidal. Triebe bräunlich, dicht, kurz-drüsig behaart, im zweiten Jahre dunkler. Knospen klein, spitzeiförmig. Äußere Knospenschuppen nicht gezähnelt. Nadeln vierkantig, im Querschnitt ein ziemlich gleichseitiges Viereck darstellend, 7-12 mm lang, gespitzelt, ziemlich gleichfarben nach allen Seiten. oben wie unten, Benadelung tief blaugraugrün. Zapfen deutlich gestielt, klein, 2 bis 3 : 1,5 bis 1,8 cm, vor der Reife dunkelpurpurn. Schuppen steif, holzig, behaart.
Geschichtliches und Allgemeines:
Die ersten ausführlicheren Angaben über die Anwendung von Abies nigra in der Homöopathie bringen Seaman, Ohio Med. and Surg. Rep. 1 und Millspaugh, Am. Med. Plants II, 1887.
Wirkung
In Nordamerika gebraucht man die Zweige der Schwarzfichte als Antiskorbutikum und zu Sprucebier.
In der Homöopathie wird Abies nigra gegen Dyspepsie bei Tabakmißbrauch und Hypochondrie mit Obstipation verwendet.
Die Zweigspitzen und Nadeln enthalten ätherisches Öl, das sog. Schwarzfichtennadelöl, mit etwa 49% l-Bornylacetat und l-Pinen.
Anwendung in der Praxis auf Grund der Literatur und einer Rundfrage:
Picea nigra wird mit teilweise gutem Erfolge bei Magenschmerzen (Gefühl wie von einem unverdaulichen Gegenstand im Magen) und Dyspepsie, insbesondere nach Tabakmißbrauch, verordnet. Weitere Indikationen sind: Globus hystericus (hier im Wechsel mit Asa foetida und Ignatia), Anorexie, Hyperazidität und Obstipation. Kleine, Wuppertal, gibt es Kindern mit hohlen Augen und welkem Aussehen nach kachektischer Abmagerung trotz guten Appetites. Stehen die Syndrome der Hyperazidität neben den epigastrischen Druckbeschwerden im Vordergrund, so gibt man Abies nigra in Mischung mit Robinia pseudacacia oder Tamarindus. Auch zur Steigerung der Diurese und der Expektoration kann es gebraucht werden.
Äußerlich werden Abkochungen als Bäderzusatz oder spirituöse Auszüge gegen Gicht, Rheumatismus, Nervenreizungen und von Urbatis, Halle, gegen rachitische Knochenaffektionen angewandt.
Angewandter Pflanzenteil:
In der amerikanischen Homöopathischen Pharmakopöe wird das Harz als Ausgangsstoff für die Präparate bezeichnet. Ebenso wird auch das „Teep“ hergestellt. HAB.: Eingetrocknetes Harz (§ 4).
Dosierung:
Übliche Dosis:
1 Tablette der Pflanzenverreibung „Teep“ dreimal täglich
(Die „Teep“-Zubereitung ist auf 10% Pflanzensubstanz eingestellt, d. h. 1 Tablette enthält 0,025 g Resinae Piceae nigrae.)
In der Homöopathie:
dil. D 2-4.
Maximaldosis:
Nicht festgesetzt.
________________________________ Inhaltsverzeichnis: Lehrbuch der biologischen Heilmittel, Gerhard Madaus (+ 1942), Ausgabe Leipzig 1938 Auf Bilder / Photos des Lehrbuches wurde wegen mangelnder Aktualität / Qualität verzichtet. Ebenso ist die Einführung in dieser Online-Version nicht vorhanden. Sie können hier ausschließlich auf die Besprechung der einzelnen Pflanzen zurückgreifen. Die Rezepturen werden in das Kompendium im Laufe der Zeit eingearbeitet. Vorhandene Fotos: Rechte beim Verlag erfragbar.