Deutsche und andere Bezeichnungen
Echte Brunnenkresse = Nasturtium aquaticum; Bachkresse; Wasserkresse; Rorippa nasturtium-aquaticum; Rorippa officinale
Nach Madaus:
Die Pflanze wird zum Unterschied von der Gartenkresse gewöhnlich als Brunnenkresse (mittelhochdeutsch brunne = Quelle, Quellwasser, dann auch von Brunnen wegen des feuchten Standortes) bezeichnet. Die Verschiebung des “r” (“Metathesis”) sowohl in “Kresse” als in “Brunn” begegnet uns in der niederdeutschen und thüringischen Mundart: Bornkass(en) (nordwestl. Deutschland), Bornkersch, Bornkirschen (Thüringen), Braunkersch (Erfurt). Die Pflanze wird auch kurzweg Kasse (Göttingen), Kirschen, Kerschen (thüring. Niederhessen) genannt. Im Bayrisch-österreichischen wird das Wort oft als Maskulinum “der Brunnenkreß” – gebraucht. Im Alemannischen gelten die Bezeichnungen Wasser-, Bronnakressig (Schwäb. Alb), Grundkresser (Elsaß), Brunne(n)-Cressich (Schweiz).
Pflanzenfamilie
Brassicaceae
Wirkung
ungiftig, aber auf Leberegel achten!
Vorkommen
weltweit, Feuchtgebiete, Teiche, Bäche etc.
Nutzung
Pflanzenteile:
frische Blätter, da sie im getrockneten Zustand annähernd keine Wirkstoffe mehr beinhalten (Vit.C etc.)
Ernte:
Mai bis Juli
Beim Ernten darauf achten, dass sie nicht von Leberegeln befallen sind. Deshalb am besten kultivierte Pflanzen verwenden und aus Fließgewässern ernten
Pflanzenheilkunde:
- anregend, antibakteriell, blutreinigend, harntreibend
- schleimlösend, Husten, Bronchitis, Erkältung, Halsentzündung, Zahnfleischentzündungen, Vitamin C Mangel
- Frühjahrskur
- Verdauungsschwäche, Würmer, Gallen- und Blasensteinbeschwerden, Blutzucker senkend, Diabetes, leichte Fälle
- Blasenentzündung, Nierenbeckenentzündung, Rheuma, Gicht
- Epilepsie
- Unreine Haut, Leichte Brandwunden, Ekzeme, Juckreiz
Verarbeitung: Salat, Tee
Brunnenkressekraut – Herba Nasturtii
Getrocknete Brunnenkresse (Nasturtium officinale) enthält im Vergleich zur frischen Pflanze wesentlich weniger von dem Wirkstoff Glukonasturtiin, einem Senfölglycosid. Frische Brunnenkresse hat eine geringe galletreibende Wirkung. Der Frischpflanzenpresssaft wird zu sog. Frühjahrskuren verwendet. Durch eine Frühjahrskur soll eine allgemeine Anregung des Stoffwechsels bezweckt werden.
Nach HP Dr. Köhn:
- bittere Salatbeilage
- gegen Immunschwäche, gegen Infektanfälligkeit jeder Art
- antibiotisch, fungizid (Sprosspilze, Soor), gegen Rickettsien, gegen Grippeviren – Wirkstoff Benzyl-Senföl wird über Mundschleimhaut aufgenommen, schädigt Darmflora nicht: 3mal Butterbrot mit reichlich Brunnenkresse bestreut (v.a. bei Grippebeginn)
- adstringierend
Homöopathie:
Nach Clarke:
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Hausgebrauch:
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Magie, Rituale:
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Geschichten, Erzählungen
Wassernymphen