Deutsche und andere Bezeichnungen
Mariendistel, Mergen-, Frauen-, Milch- oder Silberdistel
Silybum marianum L. Gaertn., Carduus marianus, Carthamus maculatus, Cirsium maculatum, Mariana mariana, Silymbum maculatum
Nach Madaus:
Französisch: Silybe, chardon Marie, lait de Notre-Dame, chardon argenté, épine blanche; englisch: Milk-thistle, lady’s milk, holy thistle, St. Mary’s thistle; dänisch: Marietidsel; italienisch: Carduo mariano; norwegisch: Mariatistel; polnisch: Ostropest; russisch: Ostro-piestro; tschechisch: Ostropestřec obecný; ungarisch: Máriatövis.
Christi Krone (Westfalen: Rheine), Heilandsdistel (Vogtland), Gottesgnadechrut (Zürichsee). In der Volksheilkunde gelten die Früchte als ein wirksames Mittel gegen Seitenstechen, daher die niederdeutschen Benennungen Stekkrût, Stekkürn, Stekköörn, Stichkürn, in Ost- und Westpreußen (die Früchte) Stichsamen.
Pflanzenfamilie
Asteracaeae (Compositae)
Wirkung
ungiftig, aber bitter etc., + = schwach belastend, ++ = schwach giftig, +++ = mittelgiftig, ++++ = sehr giftig, evtl. tödlich
Vorkommen
Südeuropa, Vorderasien, Nordafrika, Kanaren, Amerika, Deutschland, Österreich, Ungarn , Osteuropa
Nutzung
Pflanzenteile:
—
Ernte:
—
Pflanzenheilkunde:
—
Nach: J. Karl:
—
Nach HP Dr. Köhn:
—
Verarbeitung: —
Homöopathie:
Nach Clarke:
Blutungen, Bronchitis, Epistaxis, Fieber, Gallensteine, Hämoptyse, Hämorrhoiden, Influenza, Ikterus, Ischialgie, Lebererkrankungen, Metrorrhagie, Milzerkrankungen, Neuralgie, Phthisis, Pleuritis, Rheumatismus, Typhlitis, Varikose, Wassersucht, Wechselfieber
Hausgebrauch:
—
Magie, Rituale:
—-
Geschichten, Erzählungen, Hintergründe
(2): Die ursprüngliche Bezeichnung für die Pflanze war nch Linnè Carduus marianus. Erst später wurde sie in eine neue Gattung, nämlich Silybum, überführt, die sich etymologisch vom griechischen Silibon (Quaste) ableitet und deren einzige Species sie darstellt. Diese weicht somit von der historischen Bezeichnung ab. Die heutige Verwendung der Droge und seiner zahlreichen Arzneifertigpräparate in der Therapie von Lebererkrankungen geht zurück auf die Empfehlungen des Arztes Johann Gottfried Rademacher (1772 – 1850), einem Zeitgenossen von Samuel Hahnemann. Die lange Zeit in Vergessenheit geratene Droge fand inzwischen durch umfangreiche analytische und klinische Studien ihre wissenschaftliche Bestätigung.