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Deutsche und andere Bezeichnungen

Eberraute, Stabwurz, Halbstrauch

Artemisia abrotanum, A. abrotanifolium, A. angustifolia, A. paniculata, A. procera

Nach Madaus:

Ewerette, Eweritte (Göttingen), Ewerez (Oberhessen), Abruden(thee) (Oberösterreich), Abrat, Habrat (Kärnten), Ambruud (Ostfriesland), Hoffru (Schleswig), Hoffrook. Die bereits im Althochdeutschen vorkommenden Benennungen für unsere Pflanze Gertel, Gartwurz gehören vielleicht zu Gerte (dünner Zweig, Rute). Die heutigen Volksnamen, die darauf zurückgehen, sind häufig an Garten, Gürtel, Hahn, heilen angelehnt: Gorthee (nordböhmisch, schlesisch), Ga(r)thhopf (Egerland), Gert- oder Garthagel, Haarzageln (Westpreußen), Ga(r)thua(n), Gadhahn (Egerland), Gorthard, Gotthard, Garthold, Gotthold, Gorthääl (obersächsisch-erzgebirgisch), Gardaun, Barthaf’n (oberpfälzisch), Gordam (Niederbayern), Gartenhahn, Borthüh (Gotha), Gartenhühnchen (Thüringen), Gürtler (Niederbayern), Gürtele, Görtl (bayr. Schwaben). Auf den aromatischen (wein- oder zitronenähnlichen) Geruch beziehen sich: Rückelbusch (zu riechen) (Schleswig), Päperboom (Untere Weser), Schmecker (Oberbayern), Weinraute, -kraut (Kärnten, Simmental), Lemonikräutel (Niederösterreich, Steiermark), Zitronechrut (Schweiz: Tößtal), Rutt’n = Raute (Gotha). Herrgottshölzel (Ostpreußen) ist wohl eine Übersetzung des litauischen diémedis (diéwo medis = Gottesholz). Diese Namen wie auch der schon bei der Heiligen Hildegard als stagwurtz vorkommende Stabwurz und das oberbayrische Hexenkraut (Staffelsee) beziehen sich wohl auf die Verwendung der Pflanze zu magischen und kultischen Zwecken.

Pflanzenfamilie

Asteraceae (Compositae)

Wirkung

ungiftig, aber bitter. Nicht in der Schwangerschaft verwenden.

Vorkommen

Ost- und Südosteuropa

Nutzung

Pflanzenteile:

Getrocknete, oberirdische Pflanzenteile

Ernte:

August

Pflanzenheilkunde:

Appetitanregend, verdauungsfördernd, Menstruationsbeschwerden, Würmer

Nach: J. Karl:

Als Tonikum bei Appetitlosigkeit, Magersucht (Kinder)

Als Adjuvans: Mesenterialdrüsen-Tbc

Symptomatisch: Anämie, Tbc, Skrofulose

Verarbeitung: Tee (Blätter, bitterer Geschmack), Tinktur

Homöopathie:

Nach Clarke:

Epilepsie. Epistaxis. Fieber, hektisches. Frostbeulen. Furunkel. Gicht. Hämorrhoiden. Hydrozele. Lähmung. Lienterie. Marasmus. Myelitis, chronische. Nabel, Nässen aus dem. Rheumatismus. Verdauungsstörung. Würmer

Hausgebrauch:

Magie, Rituale:

Schützt vor Problemen und Hindernissen. Zieht die Liebe an. Fördert prophetische Träume

Geschichten, Erzählungen

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