Einem Zustand der Angst, seelische und körperliche Angst. Körperliche und geistige Unruhe, Entsetzen sind die typischsten Manifestationen von Aconitum. Akuter, plötzlicher und gewaltsamer Einfluss, mit Fieber brauchen dieses Mittel. Will nicht berührt werden. Plötzliches und rapides Sinken der Kräfte. Beschwerden und Verspannungen verursacht durch die Einwirkung von trockenem, kaltem Wetter, kalter Luftzug, unterdrücktes Schwitzen, auch Beschwerden von sehr heißem Wetter, vor allem Magen-Darm-Störungen etc. Erstes Mittel bei Entzündungen, entzündlichem Fieber. Serösen Häute und Muskelgewebe deutlich betroffen. Brennen in inneren Teilen; Kribbeln, Kälte-und Taubheitsgefühl. Influenza. Spannung der Arterien. Emotionale und physische Anspannung erklären viele Symptome. Bei der Verschreibung von Aconitum sollte man im Auge behalten, dass es nur funktionelle Störungen wirkt; es bestehen keine Beweise, dass es Gewebeveränderung produzieren – seine Wirkung ist kurz und zeigt keine Periodizität. Sein Wirkbereich liegt am Anfang einer akuten Erkrankung und nicht im Bereich späterer pathologischer Veränderungen. Bei Hyperämie und Staus einsetzen; nicht mehr nach Exsudation. Grippe (Influ).

Geist, Gemüt

• Große Furcht, Angst und Sorgen begleiten jedes Leiden, auch die geringfügigen.
• Delirium wird von bestimmt durch das Empfinden von Unglück Sorge, Furcht, Toben, selten von Bewusstlosigkeit.
• Ahnungen und Ängste.
• Fürchtet den Tod, glaubt, dass er bald sterben wird, prognostiziert den Tag.
• Fürchtet die Zukunft, viele versammelte Menschen, das Überqueren der Straße.
• Unruhe, Umherwerfen
• Tendenz aufzuspringen
• Viel Fantasie, Hellsehen
• Schmerzen sind unerträglich, sie treiben ihn zum Wahnsinn
• Musik ist unerträglich, macht ihn traurig (Ambr)
• Glaubt, seine Gedanken kommen aus dem Magen; glaubt, dass Teile seines Körpers ungewöhnlich dick sind
• Fühlt sich an, als ob, was gerade geschieht, ein Traum sei

Kopf

• Fülle; schwer, pulsierend, heiß, berstend, brennend, Gefühl von Wellen
• Interkranialdruck (Hedera helix)
• Brennende Kopfschmerzen, als ob das Gehirn durch kochendes Wasser (Ind) verschoben würde
• Schwindel, schlimmer beim Aufstehen (Nux-v, Op) und beim Schütteln des Kopfes
• Sensation auf dem Scheitel, als ob an Haaren gezogen würde oder sie zu Berge stünden
• Nächtliche, wütende Delirien

Augen

• Rot, entzündet
• Fühlen sich trocken und heiß an, als ob Sand in ihnen wäre
• Lider geschwollen, hart und rot
• Lichtscheu
• Reichliche Tränen, wenn trockener, kalter Wind, Reflexion von Schnee, nach Beseitigen von Asche und andere Fremdkörper

Ohren

• Sehr empfindlich gegen Geräusche, Musik ist unerträglich
• Äußeres Ohr heiß, rot, schmerzhaft, geschwollen
• Ohrenschmerz (Cham)
• Empfindung eines Tropfens Wasser im linken Ohr

Nase

• Riecht äußerst empfindlich
• Schmerz an der Nasenwurzel
• Schnupfen mit vielem Niesen, Pochen in die Nase
• Blutungen von hellem Blut
• Schleimhaut trocken, verstopfte Nase, trocken oder mit wässrigem Schnupfen, aber spärlich

Gesicht

• Rot, heiß, geschwollen
• Eine Wange rot, die andere blass (Cham, Ip)
• Beim Aufstehen wird das rote Gesicht leichenblass, oder ihm wird schwindlig
• Kribbeln in Wangen mit Taubheit
• Neuralgie, insbesondere der linken Seite, mit Unruhe, Kribbeln und Taubheitsgefühl
• Schmerzen im Kiefer

Mund

• Taub, trocken, und Kribbeln
• Zunge geschwollen; Spitze prickelt
• Zähne empfindlich gegen Kälte
• Unterkiefer ständig wie beim Kauen in Bewegung
• Zahnfleisch heiß und entzündet
• Weiß belegte Zunge (Ant-c).

Innerer Hals

• Rot, trocken, eingeschnürt, taub, Kribbeln, Brennen, Stechen
• Tonsillen geschwollen und trocken

Magen

• Erbrechen, mit Angst, Hitze, starkem Schweiß und verstärktem Harndrang
• Durst auf kaltes Wasser
• Bitterer Geschmack von allem außer dem Wasser
• Starker Durst
• Trinkt, erbricht und erklärt, er werde sterben
• Erbrechen galligen Schleims, blutig, grünlich
• Druck im Magen mit Dyspnoe
• Blutungen
• Brennen vom Magen bis zum Ösophagus

Abdomen

• Heiß, angespannt, tympanisch, berührungsempfindlich
• Kolik, keine Position lindert
• Abdominale Symptome besser nach warmer Suppe
• Brennen in der Nabelgegend

Rektum

• Schmerz mit nächtlichem Juckreiz und Stechen im Anus
• Häufige, kleine Kötel mit Tenesmus; grün, wie gehackte Kräuter
• Weißer Stuhlgang mit roten Urin
• Choleraartigen Entladung mit Kollaps, Angst und Unruhe
• Blutende Hämorrhoiden (Ham)
• Wässrige Diarrhoe bei Kindern
• Sie weinen und klagen viel, sind schlaflos und ruhelos

Urin

• Spärlich, rot, heiß, schmerzhaft
• Tenesmus und Brennen am Blasenhals
• Brennen in der Harnröhre
• Urin unterdrückt, blutig
• Angst immer zu Beginn des Urinierens
• Retention mit Schreien und Rastlosigkeit sowie dem Befühlen der Genitalien
• Nieren-Gegend sensibel
• Reichliches Wasserlassen mit starkem Schwitzen und Diarrhoe

Männliche Genitalien

• Kribbeln und Stechen in der Eichel
• Zerschlagenheitsschmerz in Hoden, geschwollen, hart
• Häufige Erektionen und Ergüsse
• Schmerzhafte Erektionen

Weibliche Genitalien

• Vagina trocken, heiß, empfindlich
• Menses zu reichlich, mit Nasenbluten, zu langwierig, zu spät
• Starke Erregung zu Beginn der Menstruation
• Vor Schreck, Kälte unterdrückt, in plethorischen Frauen
• Ovarien verkrampft und schmerzhaft
• Scharfe Schmerzen in der Gebärmutter
• Nach-Wehen mit Angst und Unruhe

Atemwege

• Konstanter Druck in der linken Brust
• Atembeklemmung bei geringster Bewegung
• Heiser, trocken, Krupphusten; laut, erschwerte Atmung
• Kind greift jedes Mal zum Hals, wenn es hustet
• Sehr empfindlich gegen eingeatmete Luft
• Kurzatmigkeit
• Kehlkopf sensibel
• Stiche durch die Brust
• Husten, trocken, kurz, abgehackt, schlimmer nachts und nach Mitternacht
• Heißes Gefühl in der Lunge
• Blut kommt beim Räuspern
• Kribbeln in der Brust nach Husten

Herz

• Tachykardie
• Erkrankungen des Herzens mit Schmerzen in der linken Schulter
• Stechende Schmerzen in der Brust
• Herzklopfen mit Angst, Ohnmacht, Kribbeln in Fingern und Puls voll, hart, angespannt und schnell, manchmal setzt er aus
• Schläfen und Halsschlagadern beim Sitzen fühlbar

Rücken

• Taub, steif, schmerzhaft
• Kriechend und Kribbeln, wie zerschlagen
• Steifheit im Nacken
• Zerschlagenheitsschmerz zwischen den Schulterblättern

Extremitäten

• Taubheit und Kribbeln
• Stechende Schmerzen; eisige Kälte und Gefühllosigkeit der Hände und Füße
• Arme fühlen sich lahm, gequetscht, schwer und taub an
• Schmerzen den linken Arm hinunter (Cact, Crotal, Kalmia, Tabac)
• Heiße Hände und kalte Füße
• Rheumatische Entzündungen der Gelenke, schlimmer in der Nacht; rot glänzende Schwellung, sehr empfindlich
• Hüftgelenk und Oberschenkel fühlen lahm an, vor allem nach dem Hinlegen
• Knie unsicher; Disposition mit dem Fuß umzuknicken (Aesc)
• Schwache, lockere Bänder aller Gelenke
• Schmerzfreies Knacken aller Gelenke
• Leuchtend rote Kleinfingerballen an beiden Händen
• Gefühl, als ob Wassertropfen die Oberschenkel hinunter rieselte

Schlaf

• Albträume
• Nächtliche Raserei
• Ängstliche Träume
• Schlaflosigkeit mit Unruhe und Umherwerfen (30. Potenz)
• Fährt im Schlaf hoch
• Lange Träume, mit Angst in der Brust
• Schlaflosigkeit des Alters

Haut

• Rot, heiß, geschwollen, trocken, brennen
• Purpura miliaris
• Hautausschlag wie Masern
• Gänsehaut
• Ameisenlaufen und Taubheit
• Frösteln und Kribbeln den Rücken hinunter
• Juckreiz gelindert durch Stimulanzien

Fieber

• Kalte Stadien am stärksten ausgeprägt
• Kalter Schweiß und eisige Kälte des Gesichts
• Kälte und Hitze wechseln sich ab
• Abends Kälte bald nach dem Zubettgehen
• Kalte Wellen fließt durch den Körper
• Durst und Unruhe
• Fröstelnd, wenn aufgedeckt oder berührt
• Trockene Hitze, rotes Gesicht
• Wertvollster Fiebermittel mit seelischen Schmerz, Unruhe, etc.
• Nasser Schweiß auf an sich berührenden Körperteilen lindert alle Symptome

Modalitäten

> im Freien; < im warmen Zimmer, abends und nachts; < Liegen auf befallener Seite, von Musik, von Tabakrauch, von kalten, trockenen Winden.

Vergleichsmittel und Sonstiges

Säuren, Wein und Kaffee, Limonade und saure Früchte verändern die Wirkung. Essig in großen Dosen ist Antidot zur Giftwirkung. Nicht angezeigt bei Malaria-und ähnlichem Fieber oder hektischen und septischen Bedingungen, und bei lokalisierten Entzündungen. Sulph folgt oft. Vergleiche Cham und Coff bei starken Schmerzen und Schlaflosigkeit. Agrostis wirkt wie Acon bei Fieber und Entzündungen, ebenso Spiranthes.

Komplementär

Coffea; Sulph. Sulphur kann als chronisches Aconitum gesehen werden. Schließt oft eine Kur ab, die mit Aconitum begonnen hat.

Vergleichen

Bell, Cham, Coffea, Ferr, Phos

Aconitin – (Schweres Gefühl wie aus Blei; Schmerzen im N. supraorbitalis; eiskalte Empfindungen schleichen heran; Wasserscheu. Bei Tinnitus 3D. Prickelndes Gefühl)

Aconitum lycotonum – Großer gelber Eisenhut – (Schwellung der Drüsen;. Morbus Hodgkin. Diarrhoe nach dem Verzehr von Schweinefleisch. Jucken der Nase, Augen, Anus und Vulva. Haut der Nase rissig; Geschmack von Blut)

Aconitum cammarum (Kopfschmerz mit Schwindel und Tinnitus. Kataleptische Symptome. Ameisenlaufen von Zunge, Lippen und Gesicht)

Aconitum ferox -. Indischen Aconitum. Deutlich heftiger in seinen Reaktionen als A. napellus. Es ist eher weniger harntreibend und fiebersenkend. Es hat sich bei Herz-Dyspnoe, Neuralgien und akuter Gicht als wertvoll erwiesen. Dyspnoe. Muss sich aufsetzen. Schnelle Atmung. Angst, zu ersticken durch das Gefühl der Lähmung in Atemmuskulatur. Cheynes-Stokes-Atmung Quebracho (kardiale Dyspnoe)

Achyranthes – eine mexikanische Droge – sehr ähnlich dem Aconitum bei Fieber, aber mit größerer Wirkbreite, wobei auch bei typhusähnlichen Zuständen und Intermittierendem Fieber angezeigt. Muskelrheumatismus. Ein großes schweißtreibendes Mittel, D6

Eranthis hymnalis – Winterling – wirkt auf Solarplexus mit Wirkung nach oben verursacht es Dyspnoe. Schmerzen im Hinterkopf und Nacken

Dosierung

C6  für die sensorische Anwendung. C1 – 3 für kongestive Zustände. Muss bei akuten Krankheiten häufig wiederholt werden. Acon ist ein rasch wirkender Arnzeistoff. Bei Neuralgien ist die Tinktur aus der Wurzel oft vorzuziehen, zwischen einem Tropfen der Urtinktur (giftig) oder einer C 30, je nach Anfälligkeit des Patienten.

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