Ich setze mich auf einen Stuhl oder auf den Boden. Ich lehne mich dabei nicht an sondern neige meinen Oberkörper 3 Grad nach vorne. Dieser Punkt ist sehr leicht zu finden, denn hier ruht der Körper in sich – er braucht keine zusätzliche Stütze. In dieser Haltung sollten wir grundsätzlich alle unsere Handlungen durchführen: Die Durchblutung ist geregelt, die Nervenausgänge aus der Wirbelsäule sind unbelastet und nicht eingeengt, der Fluss von Blut und Information ist sichergestellt.
In dieser Haltung stelle ich mir Folgendes vor:
Aus meinem Po und meinen beiden Füßen wachsen Wurzeln nach unten in die Erde hinein. Sie wachsen stetig, bis sie den Erdkern erreicht haben. Dort klammern sie sich um diesen Kern herum und halten damit fest. Da diese Wurzeln flexibel sind, kann ich auch mit diesem Halt aufstehen und durch mein Leben laufen, ohne aus Versehen abzuheben.
So kann ich den Kopf in den Wolken haben und die Füße fest auf der Erde. So behalte ich den Kontakt zu allem Irdenen und Materiellen. So stelle ich mich auch den Aufgaben des Tages. So bin ich im Leben fest verankert.
Wenn ich diese Übung öfters gemacht habe, bin ich in der Lage, dieses Bild in jedem Moment meines Lebens wachzurufen. Egal ob ich gerade mit dem Wagen an einer roten Ampel stehe oder im Büro an der Schreibmaschine sitze: Ich bleibe fest verankert.
Dieser Bodenkontakt ist wichtig, denn er ermöglicht mir einen gesunden Umgang mit allen irdischen Aufgaben. Ich kann eine gute Mutter oder ein guter Vater sein, die/der die Kinder auf ihren Weg bringt. Ich kann mich mit allen finanziellen Problemen befassen, weil ich mich mit ihren Umständen gesichert befassen kann. Ich kann Haus, Hof und Garten bearbeiten, weil ich Kontakt zum irdischen Urgrund, zu Mutter Natur halte. Ich verstehe so alles, was mit den zwei Seiten unseres Lebens auf dieser Erde zu tun hat.