Weiße Zaunrübe, frische Wurzel
Körper:
Rheumatische Anlage. Hitziges, galliges Temperament; dunkler Teint. Langsamer Beginn der Krankheit, stetig fortschreitend, lokalisiert (z.B. Blinddarmreizung, C12, bewährt!). Trocken, nervös mit Neigung zur Magerkeit und Ärger. Die Haut ist dunkel und straff, das Gesicht gelblich.
Langsamer Krankheitsbeginn. Trockene Schleimhäute. Durst. Alles tut weh. Rechtsmittel. Alles ist trocken: die Schleimhäute, bes. im Mund, Lippen, Husten, Stühle. Heftige Schweiße. Stechende Schmerzen, bes. bei Bewegung. Beim Husten Stechen in Brust, Bauch oder Knie. Trockener Husten, der sich beim Eintritt ins warme Zimmer verschlimmert. Großer Durst auf große Mengen kalten Wassers (phos), Verstopfung. Bitterer Geschmack. Alle Muskeln schmerzhaft und steif. Großes Rheumamittel. Akut-Mittel bei Knochenbruch (vgl. symph, arn). Ohr: Geräusch wie von siedendem Wasser. Blinddarmreizung (D12).
Kinder: Mager. Kinder mögen nicht getragen oder hochgehoben werden (im Gegensatz zu Cham.). Alles entwickelt sich langsam.
Allgemein
Schmerz, Zerschlagenheitsgefühl, als wenn das Fleisch von den Knochen losgelöst wäre. Wundheit, zerschlagen, wie verprügelt, überall. Entzündung, Rheuma. Verstauchung, Quetschung, Berührung, Bewegung, < Wärme. > Kälteanwendung und > starker Druck. Reizbarer Patient, heiße Schwellung der betroffenen Teile.
Fehltritt auf Treppe, Sprung auf Fersen aus großer Höhe. Kopfschmerzen nach Erschütterung des Kopfes, Magenbeschwerden nach Erschütterungen, Schmerzen nach Prellung des Brustraums.
Verbrennung 1. Grades: Hautrötung ohne Blasen, starker Berührungsschmerz, Stimmung gereizt und ruhebedürftig.
Impffolgen: Aufsaugen der Exsudate im Gehirn; von Erkältung, Unterdrückung von Ausscheidungen.
Fieber: Bei warmen Wetter nach kalten Tagen, nach kalten Getränken oder Eis bei heißem Wetter, nach Erkältung im Sommer. Vor oder nach täglichem, tertiana und quartana Fieber. Erkältung und großer Durst auf große Mengen von Wasser, was befreit; Schüttelfrost überall mit stechenden Schmerzen in der Brust und in der Milz und heftiger, trockener, keuchender Husten; Erkältung beginnt auf den Lippen, Spitzen von Fingern; < im warmen Zimmer, durch Bewegung. Hitze mit vermehrtem Durst und pleuritischen Schmerzen, will seine Ruhe; Blässe des Gesichts. Profuse, saure, ölige Schweiße, vor allem auf der Seite, auf der er liegt. Apyrexie: Magen- und rheumatische Beschwerden. Reißende, stechende Schmerzen, < Wärme, Bewegung, morgens, Essen, heißes Wetter, Anstrengung, Berührung. Kann nicht aufsitzen, = schwach u. übel. > Liegen kranke Seite, Druck, Ruhe, Kaltes. Äußerst anlehnungsbedürftig; braucht die Stabilität der / des Anderen.
Entzündung: reißende, stechende Schmerzen, < Bewegung. Körperlich erschöpft.
Schwellung: rote, geschwollene, glänzende Gelenke mit Stechen.
Schweiß: stark und kritisch; fettiger, öliger, sauer riechender Schweiß am Kopf.
Wetterfühligkeit: reißende, stechende Schmerzen, < Bewegung. Körperlich erschöpft.
Kinderkrankheiten: Spät erscheinender Ausschlag, langsamer Verlauf mit entzündlichen Erkrankungen der Brustorgane, schmerzhafter trockener Husten, Durst. Kind verlangt, was nicht möglich ist, und lehnt ab, was es bekommt. Will nach Hause. Masern, Ausschlag zögernd, oder im Zurücktreten begriffen; trockener schmerzender Husten. Scharlach, wenn unterdrückt und zurückgetreten.
Urogenital
Blasenentzündung: chronische, bei Wetterumschlag; durch Erkältung.
Menstruation: Nasenblutung statt Regelblutung.
Schwangerschaft: Seelisch: Angst. Körperlich: Kopfschmerz, Zahnschmerzen. Appetitlos oder Heißhunger, übel, Erbrechen, kneifender Bauchschmerz, Durchfall, Verstopfung. Eiweißhaltiger Urin. Schmerzen der Gebärmutter, Brustentzündung. Morgendlicher Husten. Neigung zu Schmerzen und Ödemen.
Stillen: trinkt erst, wenn der Mund befeuchtet wurde. Milchfluss oft zu stark. Entzündung, akut, Schwellung, stechende Schmerzen.
Atmung
Bei trockener Witterung, Wind; Witterungswechsel; Neigung zu leichter Erkältung, Katarrh mit Trockenheit, plötzlicher Unterdrückung der Absonderung und Kopfschmerz. Langsame Entwicklung des Hautausschlages bei exanthematischem Fieber; oder plötzliches Zurücktreten des Ausschlages mit erschwerter Atmung oder entzündlichen Erkrankungen der Brust. Die Nase fließt ständig, viel Niesen. Erkältungen fangen oft mit „Fingerspitzenkatarrh“ an: kalt, taub, schmerzhaft.
Rachen, Atemwege: D 4: weiße Flecken, Mund und Hals trocken, < Bewegung. Husten rau, bellend, Grippe. Stechen beim Tiefatmen bei Entzündungen. Schwieriges Atmen beim Gehen und Steigen; Frost und Hitzeanfälle. Akute Bronchitis, schwerlöslicher Auswurf, trockner Husten, stechende Schmerzen, Wundheitsgefühl hinter dem Brustbein, Besserung durch Liegen auf der kranken Seite, Kälte, Ruhe, reichlich Harnabgang und kritische Schweiße, Verschlimmerung nachts, durch Wärme (örtliche Wärme bessert oft). Liegen auf der kranken Seite bessert.
Organotropes Hauptmittel für Entzündungen der serösen Häute, hitziges Seitenstechen, < Bewegung; Pleuritis sicca; starke Seitenstiche, hält beim Husten die Brust; trockenes Seitenstechen alter Leute; wenn Bryonia versagt, dann Asclepias tub.
Zwischenrippen-Neuralgie bei Wetterwechsel oder Gewitter; bes. nach Erkältungen oder früheren Rippenfellentzündungen
Haut, Drüsen
Geruch: sauer, süßlich, verbrannt, wie Käse
Wundrose: mit Fieber, Jucken, durch kalte Luft oder Schreck, bei vorhandenem Rheuma.
Nägel: Strammes Gefühl, als ob der Finger mehr Raum bräuchte, dunkel; frostiges Gefühl, aber trockene Hitze und Brennen. Reißen, stechende Schmerzen mehr im Vordergrund, zuerst werden kalte Anwendungen als angenehm empfunden, später sind feuchte heiße Umschläge angenehmer; trockener Mund ohne Durst oder großen Durst; bitterer Geschmack; trockener Stuhl, trockene Haut, Puls schnell, häufig und stark. Vieles oft mit gastrischen Symptomen.
Lymphe: Häufige Entzündungen, besonders nach Erkältung.
Knochen, Muskulatur
Allgemein: als wäre das Fleisch von den Knochen lose.
Gelenkhautentzündung, Arthritis: D 6, 12, Kopfschmerzen (im Wechsel mit Phosphor) von der Stirn her über den Nacken bis in die Schulter, heftige Gelenkschmerzen bei jeder Bewegung, Gelenke heiß, Haut gerötet und gespannt aussehend, Durst, gastrisch – biliöse Störungen, Verstopfung, Besserung durch Wärme. Ziehende, reißende, stechende, spannende Schmerzen, Gelenke rot, heiß, geschwollen, erleichternde sauer riechende Nacht- und Frühschweiße, Besserung durch Kälte, kalte Umschläge, Ruhe und reichlichen Harnabgang.
Gicht: Teile rot, glänzend und heiß, < Bewegung; Gicht der kleinen Gelenke; rote Schwellung, < Berührung, > Wärme, > Ruhe.
Neigung zu rheumatisch-gichtischen Erkrankungen, die auch auf das Endokard, Perikard und Serosa überspringen. Rheuma der Gelenke allmählich beginnend: erst allgemeine Körperschmerzen und Mattigkeit, Missmut, dann Fieber und Gelenke rot, heiß, geschwollen, glänzend; auch Gichtknoten. Lokalisation der Entzündung, kein Wandern, Ödem der Umgebung. Schmerz stechend, reißend.
Kopfschmerz, Migräne: als ob die Schädeldecke springt, bei geringster Bewegung; als wenn sich der Kopf öffne und schließe. Nasenbluten besser, ebenso wie warm einhüllen. Augenbewegungen belasten. Meist gastrischer Ursprung.
Nacken: Schmerz, Steifheit, Spannung, Druck wie zerschlagen. Depressiv.
Tendovaginitis: Schwellung, gerötet, sehr gespannt, > Wärme. Große und kleine Gelenke betroffen, während Fieber, Knochenhaut
Interkostalneuralgie: Verschlimmerung durch jede Bewegung, selbst bei der Atmung, Besserung durch Liegen auf der kranken Seite. Ruhe bessert.
Zwerchfellentzündung: stechende Schmerzen, > Ruhe und Wärme.
Hüftprobleme: Reißende und zuckende, stechende Schmerzen, schlimmer wenn der Gelenkkopf nach innen gedrückt wird. Unbeweglich, gespannt und steif in der Muskulatur. Bryonia ist immer trocken! Bei chronischen Fällen beginne mit Sulfur, dann i.W.m. Bryonia; mit stechenden Schmerzen, Erkältung, > Ruhe und Wärme; Rückenschmerzen. Hüftprobleme sind oft durch einen Fehltritt auf der Treppe entstanden.
Kniegelenk: D 4, Bursitis, stechende, reißende Schmerzen, Gelenk rot, heiß, geschwollen, Besserung durch kalte Umschläge, Kniegelenkentzündung, Schwellung, Schmerzen, trockenes Fieber.
Verdauungstrakt
Zunge: Trocken, Spitze feucht, Mitte weiß, Ränder nicht belegt, Verstopfung
Zähne: Lockern und Wackeln der Zähne mit Verlängerungsgefühl. Parodontose.
Essen, Appetit: Ekel vor Essen. bitterer Geschmack. Verlangen nach Unverdaulichem, wie Kreide, Kohle, Mörtel. Magersucht.
Magen: Magen wie Stein, reizbar, Leberdruck, Blähsucht. Aufstoßen der Speisen nach dem Essen, bitterer Geschmack, trockner Mund, Durst, bitteres, gallisches Erbrechen. Übelkeit nach Ärger und Aufregung. Erbrechen, bitteres, saures‚ auch jeder Nahrung, von Magenschwäche; jedes Trinken. Magenschleimhautentzündung.
Leber: Entzündung. Heftig stechende Schmerzen neben dem Schulterblatt, Empfindlichkeit im rechten Hypochondrium, Gelbsucht, Blähungen, Verstopfung, Stuhl hart, trocken, oder weich‚ Besserung durch Druck und Liegen auf rechter Seite. Zunge gelb, mit Kolik. Oft Folge von Erkältung.
Gallenblasen- und –gangsentzündung, Steine: mangelhafte Gallenabsonderung, Gelbsucht, gastrische Fieber, Empfindlichkeit im rechten Hypochondrium, Besserung durch Warmtrinken und rechte Seitenlage. Trockene Konstitution und Verstopfung. Folge von Erkältung und Ärger.
Bauchspeicheldrüse: Diabetes, Müdigkeit, Mattigkeit, trockene Lippen.
Darm: Katarrh, D 4, chronisch, Erkältungskatarrhe, Durchfälle früh bei der ersten Bewegung mit Kolik und Drang, oft Leberstörungen, Gelbsucht und rechter Schulterschmerz, oder Verstopfung mit vergeblichem Drang, Meteorismus, harter Stuhl gefolgt von zähem Schleim
D 6, akut, Sommerdurchfälle infolge Erkältung bei heißem Wetter, schlimmer morgens, durch Bewegung und Genuss von Pflanzenkost, Stühle schleimig-gallig
Durchfall: dunkelgrün, durch Hitze und vegetarische Nahrung
Verstopfung: D 6, atonische Verstopfung, Stuhl großstückig, hart, dunkel, wie verbrannt, kein Stuhldrang, Blähsucht, Trockenheit der Schleimhäute, viel Durst, oft Leberstörungen mit Gelbsucht, bei trockener rheumatischer Konstitution.
Koliken: D 4, mangelhafte Gallenabsonderung, Gelbsucht, gastrische Fieber, Empfindlichkeit im rechten Hypochondrium, Besserung durch Warmtrinken und rechte Seitenlage.
Blinddarmentzündung, –reizung: Bewährtes Mittel !!! C 12, mit Stechen, Erbrechen, Verstopfung, oft v. Erkältung; wiederkehrend, stechende scharfe Schmerzen bei Bewegung.
After: eingerissene Haut, stechende, entzündliche, trockene Schrunden, Verstopfung. Brennen des Afters nach dem Stuhl stundenlang; dunkelgrüner; lang anhaltendes Brennen nach jedem Stuhl; nach Stuhlgang noch Drang, Gefühl wie nicht fertig.
Seitenstechen: durch Muskeldruck, b. Laufen, Tanzen.
Herz, Kreislauf, Durchblutung
Thrombopenie: mit stechenden Empfindungen.
Nasenbluten: anstatt der Regelblutung.
Endokarditis, Perikarditis: D 4, bei beginnender Ausschwitzung: schmerzhafter trockner Husten, Herzschmerzen beim Atmen, mitunter Magen- und Gallenstörungen. Verschlimmerung durch Bewegung und Wärme, Besserung durch Liegen auf der schmerzhaften Seite.
Krampfadern: an den Händen.
Schaufensterkrankheit, Claudicatio intermittens. Wegen Schmerzen in den Beinen hält die Person vor jedem Schaufenster an, um zu verdecken, dass sie nicht laufen kann.
Nervensystem
Trigeminus-Neuralgie: D 3, Entzündung mit rheumatischen Symptomen infolge Erkältung; scharfe schießende Schmerzen im Gesicht und Kopf, Gefühl als würden die Augen herausgedrückt, mit Schmerzen des Trigeminus, von Erkältung oder Rheuma, schleimige Absonderungen, Durst, Verschlimmerung durch Bewegung, Berührung, nasskaltes Wetter und Wärme.
Schwindel: D 6, bei Gallenstörungen, Neigung nach vorn zu fallen < plötzliche Bewegung, Aufrichten, Bewegen des Kopfes, Innenohrschwindel; Aufstehen vom Liegen, vom Sitzen; > Liegen
Ohr: Geräusch wie von siedendem Wasser. Otitis media rheumatica, Labyrinth-Schwindel mit Neigung, rückwärts zu fallen, besonders im warmen Zimmer (D 12-30).
Krämpfe: Eiterung oder zögernder Eiterung.
Hirnhautentzündung: evtl. nach Impfung, von Erkältung, mit stechenden Schmerzen. Aufsaugen der Exsudate im Gehirn; Unterdrückung von Ausscheidungen.
Modalitäten:
Folgen von Ärger, Impfung, Erkältung, von zurücktretenden Exanthemen und Sekretionen.
Schlimmer: geringste Bewegung, Unruhe, Berührung. Ärger, Widerspruch, Anreden, Gestörtwerden. Nach dem Essen, morgens, beim Aufstehen. Wärme, heißes Wetter (lokale Wärme bessert oft). Husten bei Betreten des warmen Zimmers. Jede Anstrengung. Kann nicht aufsitzen; wird schwach u. übel.
Besser: Liegen auf kranker Seite. Kälte, kühle Luft, kaltes Trinken (außer Magenbeschwerden). Ruhe, kritischer Schweiß, reichlich Urin. Druck, kalte Sachen.
Vergleichsmittel:
Aconitum; Belladonna; Apis mellifica; Colchicum; Kalium carbonicum; Lycopodium; Mercurius; Phytolacca; Arnica; Gelsemium; Nux vomica; Jodum; Pulsatilla; Dulcamara; Sulfur; China
Antidote:
Acon., Alum. Ant-t., Camph, Cham., Chel., Clem., Coff., Ferr. Ferr-m., Ign., Mur-ac., Nux-v., Puls. Rhus-t., Seneg.
Psyche
Erwartungen wurden enttäuscht, hält deshalb an allem Traditionellen und Überkommenen fest.
Reizbar, das Kind ist kleiner Diktator, weiß alles besser. Galliges Temperament.
Neigt zur Flucht, plötzlich, immense Unruhe. Brüllen, Kreischen, Schreien, bes. Kinder. Launisch, wechselhaft, unvermutet. Weinerliche Stimmung, Weinen.
Angst, niedergeschlagen und heiter erfolgen im Wechsel. Der Mensch hat Furcht vor der Zukunft, glaubt sich dem Tode nahe. Er ist übergeschäftig, glaubt nie fertig zu werden. Dabei lässt er mit einem Mal alles aus der Hand fallen. Er vergisst die Gedanken (s. auch am-c, am-m).
Er will seine Ruhe haben. Er ist ärgerlich, reizbar, misslaunig; versucht, es alleine zu bewältigen. Dabei neigt er zur Flucht, plötzliche, immense Unruhe. Bryonia ist verwirrt, glaubt von zu Hause weg zu sein, verlangt nach Hause, ist fortgesetzt in Geschäften. Brüllen, Kreischen, Schreien, bes. Kinder. launisch, wechselhaft, unvermutet. Weinerliche Stimmung, Weinen.
Plötzliche Beschwerden: gereizt ohne emotionalen Ansatz, er will sich nicht exponieren und findet keine Lösung. Er will langsam aber sicher alles loswerden, ist dabei zornig oder plötzliche Unterdrückung der Selbstdarstellung mit Schwierigkeiten im Austausch, vor allem hinsichtlich familiärer Reizzuständen. Das kann sich schnell durch Rechthaberei äußern.
Er hält an Traditionen / Gewohntem fest („das war immer schon so“) und beruft sich darauf, denn dies scheint sicherer zu sein, was zum Verzicht der eigenen Persönlichkeit führt. So bleibt er lieber zuhause und vergräbt sich dort.
Feuerwurzel
Bryonias Stimme erklingt, etwas erschöpft und unzufrieden: „Ich habe den ganzen Tag Schmerzen im Rücken gehabt und musste mich ständig anlehnen. Wozu machen wir diese Arbeit überhaupt? Und das Essen liegt mir wie ein Stein im Magen!“
Evania lächelt und überlegt einen kurzen Moment. Dann legt sie beide Hände zusammen und reibt sie aneinander, bis sie sich warm anfühlen. Alle anderen im Kreis machen mit. Die Hände werden auseinander geholt, ganz langsam, damit die Energiefäden, die zwischen beiden Flächen nun bestehen, zusammenhalten. Alle fühlen diese Energie von der einen zur anderen Seite fließen.
Nun legt Evania die Hände nach oben geöffnet auf ihren Knien ab. Als erfahrene Heilerin erkennt sie den Regenbogen, der sich von Handfläche zu Handfläche spannt.
„Vor vielen Jahren lebte eine Frau namens Feuerwurzel, die immer alles gut vorbereitet haben wollte, um ihre Arbeit erfolgreich zu erledigen. Sie plante schon Tage im Voraus, damit auch jede Kleinigkeit Berücksichtigung finden konnte. Sie verbrauchte dafür sehr viel Energie, die sie von ihrer inneren Freude am Singen, Tanzen und Spielen abhielt. Wenn ihre Familie bereits um das Feuer versammelt war, räumte sie noch rasch etwas auf oder legte es für den nächsten Tag bereit. Meist war sie damit noch beschäftigt, wenn die anderen bereits zu ihrer Schlafstatt gingen, um sich zu erholen.
Ganz besonders unzufrieden wurde sie, als an den folgenden Tagen Ereignisse stattfanden, die sich mit ihrer Planung überhaupt nicht deckten. Dann hatte sie das Gefühl, völlig unnütz zu sein.
Irgendwann nahm die Heilerin Feuerwurzel in den Arm und machte mit ihr die Reise zu den Sternen. Dort trafen sie die Großen Helfer, die sich dieses Problems annahmen. Sie schwammen durch das Meer der Möglichkeiten und sangen mit den Elfen das Lied der Schöpfung.
Da erkannte die Frau, dass es gut war, erholt in den Tag zu gehen. Dass es auch gut war, alles dabei zu haben, was nützlich ist. Sie sah aber auch, dass erst durch das Zusammenwirken mit den Großen Helfern der Tag zum Erfolg wurde. Besonders, wenn sie fröhlich und vertrauensvoll mit allen ihren Lieben umging.
Im selben Moment entstand ein Feuerwerk an Farben und Klängen. Die ganze Familie sprang auf und nahm sich gegenseitig in die Arme. ‚Wir sind füreinander da! Wir helfen uns gegenseitig! Wir sind ein Ganzes und froh darüber!‘ tanzten sie singend um ihr Feuer.
Schau, das gilt auch für uns hier: Auch wir sind immer füreinander da, auch uns unterstützen die Großen Helfer. Wenn wir sie darum bitten, besonders gern.“
Evania schaute hinüber. Dann stand sie auf, legte ihre Hände auf den schmerzhaften Rücken und ließ zusätzliche Energie durch die Frau strömen.
„Denk immer daran: wann du darum bittest, wird dir geholfen. Wenn dir danach ist, dich anzulehnen, dann such dir einen von uns, dich zu unterstützen. Wir alle sind immer gerne für einander da und tragen gemeinsam unser Leben. Gemeinsam sind wir erfolgreich.“
Dies ist mein Notizbuch der homöopathischen Arzneimittel. Es erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit.
Das Nachlesen in größerem Umfang kann über andere MMs erfolgen.
1 Band, ca. 150 Mittel, Materia Medica, Gisa
3 Bände, Stauffer, Materia Medica
in der Bibliothek des Clubs
Als Repertorium (Such-Literatur) kann der Boger, General Analysis & Repertorium,genutzt werden, das ich in Kürze hier hochladen werde. Dann zu finden in der Menüleiste / Boger.