Datura stramonium L., Gemeiner Stechapfel, Solanaceae.
Name:
Datúra stramónium L. (= Stramonium spinosum Lam.). Gemeiner Stechapfel. Französisch: Stramoine, pomme épineuse, pomme de diable, herbe des taupes, chassetaupe, endormeuse, herbe aux sorciers; englisch: Thorn apple, simpson weed; italienisch: Mezzettoni, noce puzza, noce spinosa, stramonia, stramonio; dänisch: Pigäble; schwedisch: Spikklubba; tschechisch: Durman; norwegisch: Piggeple.
Verbreitungsgebiet
Weiteres Vorkommen: Aegypten, Afrika, Nordamerika.
Namensursprung:
Datura ist die arabische Bezeichnung für Datura stromonium L., auch der Name Tatula gehört hierher. Die Herkunft des Wortes Stramonium ist unsicher. Nach H. Marzell gehört es vielleicht zum mittellateinischen strumaria (= Xanthium strumarium, von struma, mittellateinisch auch strama = Kropf) = Spitzklette, der der Stechapfel durch die stacheligen Früchte und Blätter etwas ähnelt. Stechapfel bezieht sich auf die stachelige Frucht.
Volkstümliche Bezeichnungen:
Stäckappel (plattdeutsch), Stecker(krut), Stäkkührn = -körner für die Samen! (Mecklenburg), Kratzkraut (Kärnten). Das mecklenburgische Düwelsappel = Teufelsapfel weist auf die Giftigkeit. Schwarzkümmel (Henneberg), Krützkämel = Kreuzkümmel (Pommern) beruhen auf Verwechslung mit Nigella sativa, die ähnliche Samen besitzt.
Botanisches:
Der Gemeine Stechapfel ist eine einjährige Pflanze, die bis zu 1,20 m hoch wird. Aus spindelförmiger, ästiger, weißer Wurzel erhebt sich der aufrechte, gabelspaltige und sparrig-ästige Stengel. Er ist stielrund, glatt und kahl. Nur die inneren Seiten der Äste und Blattstiele sind flaumig. Die Blätter sind gestielt, eiförmig und ungleich-buchtiggezähnt. Die sehr kurz gestielten Blüten sind gabel- und endständig und stehen einzeln. Der Kelch ist fünfkantig und fünfzähnig. Die große weiße, selten violette Krone ist trichterig und hat einen fünffaltigen, gezähnten Saum. Der eirunde Fruchtknoten ist mit kurzen, fleischigen Borsten dicht besetzt. Die große, eiförmige, gestielte Kapsel trägt spitze Dornen und enthält zahlreiche linsenförmige schwarzbraune Samen. Die Pflanze bevorzugt stickstoffreichen Boden und findet sich auf Schutthaufen, wüsten Plätzen und auf Gartenland. Einheimisch ist der Stechapfel wohl in Indien, ist aber überall eingebürgert und gilt heute in der gemäßigten und warmen Zone als Kosmopolit. Er ist giftig. Im Spektrum seiner Asche fällt eine starke Lithium-Linie auf. Er blüht vom Juli bis in den September.
Geschichtliches und Allgemeines:
Ob der Stechapfel, dessen Heimat wohl Westasien ist, in den Schriften der Antike vorkommt, ist eine noch nicht ganz gelöste Streitfrage. Die Väter der deutschen Botanik aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts kennen ihn als einheimische Pflanze nicht. Brunfels führt ihn überhaupt nicht auf, L. Fuchs und H. Bock bilden eine Datura als „fremdes Gewächs“ ab, wobei es sich vielleicht um die Datura metel L. handelt. Als Gartenpflanze wird der Stechapfel dann von Gesner (1561) unter dem Namen Solanum furiosum erwähnt, verwildert wird er erst gegen Ende des 17. Jahrhunderts in außerdeutschen Ländern und in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Deutschland angetroffen. Als Arzneimittel soll er durch Störck, welcher seine Wirkung bei Krämpfen, Epilepsie und Wahnsinn feststellte, 1762 in Gebrauch gekommen sein, jedenfalls schreibt etwa 100 Jahre früher J. B. Becker in seinem „medizinalischen Parnasse“, daß in der Apotheke nichts von der Pflanze zu gebrauchen sei. – Als Volksheilmittel wird er in Westeuropa wenig, dagegen in Osteuropa und Westasien viel benutzt. An der Wolga vertreibt man Zahnschmerzen durch das Einatmen des Rauches. In Rußland legt man die frischen Blätter bei Brandverletzungen auf und im Gouvernement Kursk gilt der Stechapfel als Mittel gegen den Rotlauf. Seine stark narkotischen Eigenschaften sind oft zu verbrecherischen Zwecken gebraucht worden. So erzählt Hoelzl einen Fall aus Galizien, wo eine größere Familie durch Stechapfelblätter von einer Frau, die um Nachtherberge gebeten hatte, vergiftet wurde. Nach Murray sollen die türkischen Frauen, wenn sie ihre Ehemänner betrügen wollten, sie mit Stechapfelsamen eingeschläfert haben. Vergiftungen, die zum Teil einen tödlichen Ausgang hatten, sind öfter vorgekommen. So nahmen zwei alte Leute gegen Seitenstechen einen Eßlöffel voll Stechapfelsamen mit Bier und Brot gekocht, Nach einer halben Stunde traten Schwindel, Betäubung, Schlafsucht und Krämpfe ein. Der nach einigen Stunden hinzugekommene Arzt fand die Vergifteten bewußtlos, sie schnarchten heftig, die Hände und Füße zuckten, die Augen rollten, die Pupillen waren erweitert und unempfindlich gegen Lichtreiz. Die Haut war kühl, der Puls beschleunigt, das Trinken mit großer Anstrengung verbunden. Durch Brechmittel, Einläufe und Rizinusöl wurde der Mann gerettet, die Frau, die sich geweigert hatte, weiter Arznei zu nehmen, starb.
Nach Peuten (Johann Gottfried Rademacher, seine Erfahrungsheillehre und fünf vergessene einheimische Arzneipflanzen aus ihrem Heilmittelschatz) ist es nicht genau bekannt, wann der Stechapfel aus seiner asiatischen Heimat nach Europa vorgedrungen ist. Wahrscheinlich ist er, in gleicher Weise wie eine andere, nahe verwandte Solanacee, das Bilsenkraut (Hyoscyamus niger L.), von den Zigeunern auf ihren Zügen eingeschleppt worden, welche die Stechapfelsamen als Zauberbannungsmittel verwandten. Da die ersten Zigeuner im Jahre 1417 nach Deutschland kamen, vermutet Peuten, daß wohl auch um diese Zeit erstmalig das „Tollkraut“ an einigen Lagerplätzen dieses Wandervolkes gefunden worden ist.
In Peru, wo viel Kokain gekaut wird, gilt Stramonium als Aphrodisiakum.
Nach Reko wird in Mexiko eine ganze Reihe von Daturaarten, darunter auch Datura stramonium L., unter dem Namen Toloachi als geradezu göttliches Narkotikum geschätzt. Als Höchstdosis wird von den einheimischen Bauern die Menge von vier ausgereiften frischen Blättern im Teeaufguß oder 1 g der Blätter als Zusatz zu einer Zigarette (höchstens drei Zigaretten täglich) angegeben. Die Wirkung besteht in einem starken Gleichgültigkeitsgefühl gegen die äußere Umgebung und in der Hauptsache aus einem tiefen Schlafe mit erotischen Träumen. Auch stellt sich oft eine vorübergehende Geistesverwirrung ein, die sich in allerlei kindisch-närrischen Einfällen, niemals aber in Gewalttätigkeiten äußert. Ein starker Katzenjammer, allgemeine Schwäche, Zittern der Finger und unerträgliches Asthma sind häufige Begleiterscheinungen dieses Rauschmittels. In bezug auf die Giftwirkung der Daturaarten ist auch die Tatsache interessant, daß Kaninchen die Blätter ungeschädigt fressen können, während sich an anderen Haustieren offenkundige Vergiftungserscheinungen zeigen. Prof. Reko sieht die Erklärung für dieses Phänomen darin, daß Blut und Leber der Kaninchen die Fähigkeit besitzen, Atropin zu zerstören, einer Eigenschaft, die dem Menschen völlig fehlt.
Wirkung
Lonicerus und Bock wissen noch gar nichts über die therapeutischen Eigenschaften der Stechäpfel zu berichten,
Matthiolus warnt sogar vor ihrem Genuß wegen ihrer emetischen Wirkung; sie „zerrütten den Menschen gleich als er trunken were“.
Der erste, der eingehend auf die Heilkräfte der Pflanze hinwies, war Störck im Jahre 1762.
Osiander und Hufeland empfehlen die Blätter in Form der auch heute noch beliebten Asthmazigaretten (wie Versuche Fernandez‘ ergaben, entspricht der Rauch aus 1 g Blätter 0,1 mg Atropin).
Hufeland verordnet die Blätter auch bei verschiedenen anderen Leiden, wie Geistesgestörtheit usw., und bezeichnet sie als „das vielleicht stärkste Narkotikum nach Opium“.
Der bekannte französische Psychiater Moreau (1804-1884) behandelte 11 Kranke mit Stramonium. In 8 Fällen handelte es sich um einfache Halluzinationen ohne Intelligenzstörung; 4 dieser Kranken wußten genau, daß sie halluzinierten. In den 3 übrigen Fällen handelte es sich teils um schwere Demenz, teils um Halluzinationen als Folge früherer Störungen. Moreau ließ wäßrigen Stechapfelauszug zu Pillen verarbeiten und diese Pillen dann in Pfefferminzwasser auflösen. Er gab entweder mäßige oder starke oder sehr starke Gaben. Die mäßige Gabe belief sich auf 0,1 g im Auszug pro Tag, die starke auf 0,25-0,3 g pro Tag; die sehr starke, die auch als perturbatorische bezeichnet wurde, kam bis auf 0,45 g pro Tag, und zwar wurde halbstündlich 0,05 g gereicht. Die mäßigen Gaben wurden langsam verstärkt. Von den 10 Kranken konnten 7 geheilt werden, von den übrigen 3 war bei zweien eine vorübergehende Besserung festzustellen.
Als Gehirnmittel – bei „Gehirnfieber“ – und gegen Augenentzündung wurde Stramonium mit gutem Erfolg von Rademacher angewandt. Fisher und Arch beobachteten günstige Resultate bei periodischer Epilepsie, während bei epileptischen Anfällen, die nicht in regelmäßigen Abständen und ohne vorherige Anzeichen auftraten, Stramonium wirkungslos blieb.
Bentley und Trimen nennen es als schmerz- und krampfstillendes Mittel, das bei Neuralgien, Rheuma, Gastralgien, Epilepsie, Manie, ferner bei Krampfasthma, Dyspnoe und Katarrhen Verwendung findet.
Bei postenzephalitischem oder essentiellem Parkinsonismus konnten Juster und Huerre durch Darbietung von Stramonium eine Verminderung der Steifheit und Besserung der Begleitsymptome (Speichelfluß, Schweiße, Schlaflosigkeit und Unruhe) wahrnehmen, während der Tremor kaum beeinflußt wurde.
Die Stechapfelblätter weisen einen durchschnittlichen Alkaloidgehalt von 0,3-0,5% auf, der sich aus 1-Hyoscyamin, Atropin und wenig Scopolamin zusammensetzt. Das in älteren Analysen angegebene Daturin ist ein unreines Gemisch des Hyoscyamins (Experim. Literatur vgl. daher bei Belladonna und Hyoscyamus).
In bezug auf die Gehaltsschwankungen und die Vegetationszeit stellten Dafert, Himmelbaur und Loidolt fest, daß nach mehreren heißen und trockenen Tagen mit hoher Luft- und Bodentemperatur und langer Sonnenscheindauer der Alkaloidgehalt abnimmt.
Versuche mit in Tierleichenerde gezogenen Pflanzen ergaben einen Hyoscyamingehalt von 0,43%, gegenüber dem der Kontrollpflanzen mit 0,34%.
Über die homöopathische Heilwirkung äußert sich Hahnemann folgenderweise: „. . . so wie ein von Quecksilberdampf und eine von Schreck entstandene Art Veitstanz von Sidrèn mittelst des Stechapfels geheilt ward, oder eigentlicher von seiner Kraft für sich dergleichen Arten von Zuckungen zu erregen, wie man bei Kaaw Boerhaave und Lobstein findet. . . . und ebenso konnte auch Schmalz eine mit Manie abwechselnde Melancholie mit Stechapfel heilen, weil dieser, wie a Costa erzählt, solche alternirende Gemüthsverwirrungszustände auch für sich zu erzeugen im Stande ist.“
Zur biologischen Wertbestimmung eignet sich nach meinen Untersuchungen die Prüfung am Katzenauge. Die Verdünnung der Frischpflanzentinktur D 1 rief am Katzenauge noch sehr starke Erweiterung der Pupille hervor.
In der neueren homöopathischen Literatur wird Stramonium bei allen Arten von Geistes- und Gemütskrankheiten genannt, so bei akuter Manie, auch puerperaler und religiöser Art, Delirium tremens, Epilepsie und Melancholie. Auch gegen Hydrophobie und Nymphomanie wird es gebraucht. In niederen Potenzen kann es nach Stauffer bei drohender Lähmung und zur Verstärkung des Hautausschlages bei exanthematischen Krankheiten benutzt werden.
Anwendung in der Praxis auf Grund der Literatur und einer Rundfrage:
Fol. Stramonii werden äußerlich als Rauchmittel bei Asthma verwendet. Dies geschieht entweder in Form von Zigaretten (2 Teile Tabak, 1 Teil Stramoniumblätter), wobei man vorsichtig und in Absätzen zu rauchen hat, da leicht Narkose auftritt, oder aber man tränkt die Stramoniumblätter mit konzentrierter Salpeterlösung und läßt sie dann trocknen. Zweckmäßig mischt man noch die Stramoniumblätter dabei mit anderen indifferenten Blättern. Das Pulver wird angezündet und ebenso wie Salpeterpapier, Charta nitrata, zu Räucherungen benutzt. Üblich sind auch fertige Mischungen wie Pulvis antiasthmaticus. Das Extractum Stramonii e seminibus wurde früher mehrmals täglich in Pillen zu 0,01 bis 0,05 g als Antispasmodikum, Sedativum und Analgetikum bei Epilepsie, Asthma bronchiale, Chorea und auch bei Dysmenorrhöe angewendet (Klemperer-Rost).
Heute findet Stramonium häufiger in der Homöopathie Verwendung, und zwar hauptsächlich bei starker Hirnreizung und Krampfbereitschaft. Im einzelnen gibt man es bei Spasmen aller Art (Epilepsie, Chorea, Tetanus, Katalepsie, Lachkrämpfen), Krampfhusten, Pertussis und vor allem Asthma nervosum et bronchiale. (Hier werden die Blätter gern zum Rauchen verordnet.) Ebenso verordnet man den Stechapfel erfolgreich bei Psychosen*) wie manisch-depressives Irresein (im Wechsel mit Hyoscyamus), akuter Manie, Delirien, auch Delirium tremens, Altersdelirien und bei akuten Infektionskrankheiten wie z. B. Scarlatina, Halluzinationen mit Mydriasis, sexuellen Erregungszuständen, spastischen Sprech- und Schluckstörungen und heftigen Kongestionen zum Kopf und Tobsucht mit Visionen. Auch Hysterie, Nymphomanie, Melancholie mit häufigem Weinen (hier konnte Schmitz schon in acht Tagen mit Stramonium D 4 Besserung erzielen), Neurasthenie, Migräne, Trigeminusneuralgie, Unruhe und nächtliches Angstgefühl (nur bei Licht schlafen können), Kopfschwindel, Paralysen und Meningitis sprechen günstig darauf an.
Als letzte Indikationen können noch Erysipel, Bronchial- und Trachealkatarrh, Rheuma, Gicht, Harnverhaltung und Herzleiden genannt werden.
+) Beispiel für die Anwendung:
(Nach Moreau [Bicêtre, Irrenanstalt], „Gazette médicale“ 1841, zit. bei R. Morgue, Neurobiologie de l’hallucination, Bruxelles 1932, M. Lamertin.)
- befindet sich zeit zwei Monaten bei uns. In Bicêtre verbrachte er nur kurze Zeit. Er erklärt, seit mehreren Monaten krank zu sein, kann aber nicht genau sagen, wann es begonnen hat. Auch die Ursache seiner Erkrankung kann er nicht nennen, es sei denn allzu großer Arbeitseifer. Selten vergeht ein Tag, ohne daß C. die Stimme von Leuten hört, mit denen er geschäftliche Beziehungen gepflegt hat. Er hat nie verstanden, was diese Stimmen sagen. Übrigens ist er der Täuschung nur eine kleine Weile erlegen. Wie ihm scheint, reden diese Stimmen nicht immer französisch. Es sind mehrere Stimmen, leise und laute, von allen Tonlagen. „Oder es kam mir so vor, als blase man mir in die Ohren“ erzählt der Kranke.
Ich schreibe ihm vor, jeden Morgen und Abend eine Pille zu nehmen, die 0,1 g Stechapfelauszug enthält. Nach fünf Tagen dieser Behandlung hat er keine Halluzinationen mehr. C. sagt mir, die Empfindlichkeit seiner Nerven, über die er früher klagen mußte, sei verschwunden, auch merke er nichts mehr von Einbildungen. Er fühle sich imstande, seine Arbeit wieder aufzunehmen. Am zweiten Behandlungstage ist er ein wenig benommen, auch sind das Denken und das Sehen etwas gestört. Er fühlt auch vorübergehende Schmerzen gleich Krämpfen in den Beinen sowie einen Anflug von Herzklopfen. Nachdem die Besserung seit beinahe zwei Monaten besteht, entlasse ich C.
Angewandter Pflanzenteil:
Die meisten der Literaturstellen (Osiander, Hufeland, Juster und Huerre, Leclerc usw.) beziehen sich auf die Blätter bzw. das Kraut.
Das HAB. nennt das frische, zur Zeit der beginnenden Blüte gesammelte Kraut (§ 1) und die reifen Samen (§ 4). Das „Teep“ wird aus den frischen Blättern hergestellt. Folia Stramonii sind offizinell in allen Staaten mit Ausnahme von Finnland, Jugoslawien und Ungarn.
Semen Stramonii ist offizinell in Portugal, in der Schweiz, in Venezuela und Chile.
Dosierung:
Übliche Dosis:
5-10 Tropfen der Tinktur aus den Blättern (Leclerc);
1,5 g der Blätter zum Rauchen gegen Asthma (Leclerc).
1 Tablette der Frischpflanzenverreibung „Teep“ dreimal täglich.
(Die „Teep“-Zubereitung ist auf 10% Pflanzensubstanz eingestellt, d. h. 1 Tablette enthält 0,025 g Fol. Stramonii oder bei einem Hyoscyamingehalt der Droge von 0,16% 0,04 mg Hyoscyamin.)
In der Homöopathie:
dil. D 4.
Maximaldosis:
0,25 g pro dosi, 0,5 g pro die Sem. Stramonii (Ergänzbch.);
0,2 g pro dosi, 0,6 g pro die Fol. Stramonii (DAB. VI);
1 g pro dosi, 3 g pro die Tinctura Stramonii Seminis (Ergänzbch., Helv.).
Rezeptpflichtig:
Fol. Stramonii, Tinct. Stramonii, Extractum Stramonii.
Homöopathische Zubereitungen bis D 3 einschließlich.
Rezepte:
Folia antiasthmatica (F. M. Germ.):
Rp.:
Fol. Stramonii Kal. nitric. aa 20 M.f. pulv. subt. D.s.: 1/2 Teelöffel auf 1 Teller zum Glimmen bringen. Den Rauch einatmen. Rezepturpreis c. scat. etwa 1.18 RM.
Guttae antiasthmaticae (nach Richter):
Rp.:
Extracti Stramonii 0,1 Tinct. Digitalis 4 Aquae Valerianae 30 D.s.: Beim Anfall 1 Teelöffel voll. Rezepturpreis ad vitr. pat. etwa 1.43 RM.
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Inhaltsverzeichnis: Lehrbuch der biologischen Heilmittel, Gerhard Madaus (+ 1942), Ausgabe Leipzig 1938
Auf Bilder / Photos des Lehrbuches wurde wegen mangelnder Aktualität / Qualität verzichtet. Ebenso ist die Einführung in dieser Online-Version nicht vorhanden. Sie können hier ausschließlich auf die Besprechung der einzelnen Pflanzen zurückgreifen. Die Rezepturen werden in das Kompendium im Laufe der Zeit eingearbeitet. Vorhandene Fotos: Rechte beim Verlag erfragbar.