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Euphorbiaceae.

Name:

Stillíngia silvática Müll. Arg. Stillingie. Französisch: Racine royale; englisch: Queen’s delight, queen’s root, silver leaf, cock-up-hat.

Verbreitungsgebiet

wird nachgetragen

Namensursprung:

Die Gattung hat ihren Namen nach dem im 18. Jahrhundert lebenden berühmten englischen Botaniker Benjamin Stillingfleet; silvatica, von silva = Wald, bezeichnet den Standort.

Botanisches:

Stillingia silvatica gehört zu den krautartigen Vertretern der Gattung. Aus einer sehr dicken, holzigen Wurzel treiben zahlreiche aufrechte, etwa meterhohe stielrunde Stengel. Sie sind meist einfach, aber wohl auch an der Spitze zweiästig. Die elliptischen oder elliptisch-lanzettlichen, drüsig gezähnten, kahlen und glänzenden Blätter sind kurzgestielt und wechselständig. Die kleinen gelblichen Blüten bilden eine fast kätzchenartige Ähre. Die männlichen Blüten stehen zu sieben unter jedem Deckblättchen. Der Kelch ist ungleich gekerbt, die Staubgefäße sind doppelt so lang und abstehend. Die Staubbeutel sind nierenförmig. Die fast birnenförmigen Früchte werden am Grunde von dem erweiterten Kelch umgeben. Blütezeit Juli bis August. Die Pflanze ist im tropischen Amerika beheimatet.

Geschichtliches und Allgemeines:

Die Wurzeln der Stillingia silvatica werden in der Volksmedizin der südlichen Gebiete der Vereinigten Staaten schon lange als Heilmittel gegen Skrofeln und Syphilis angewandt. Symons führte die Droge in die Schulmedizin, Hale in die Homöopathie ein.

Wirkung

Die Wurzel wird in ihrer Heimat gegen Skrofulose, Leber- und Hautleiden und gegen Syphilis angewandt. Sie wirkt abführend und emetisch; ihre wirksamen Bestandteile sind etwa 3,25% ätherisches Öl, Harz und Gerbstoff.

Bichy stellte das Alkaloid Stillingin fest.

In der Homöopathie wird Stillingia bei sekundärer und tertiärer Lues, besonders luischer Periostitis und Ostitis der langen Röhrenknochen, luischer Ozaena und Gelenkschmerzen, besonders im Hüftgelenk, angewandt, und zwar machte Stauffer gute Erfahrungen mit Stillingia D 3. Von Heinigke werden als weitere Indikationen noch skrofulöse Drüsenschwellungen, Larynx- und Leberaffektionen und veraltete Hautkrankheiten genannt.

Anwendung in der Praxis auf Grund der Literatur und einer Rundfrage:

Stillingia silvatica wird verordnet bei tertiärer Lues. So reagieren besonders syphilitische Knochenaffektionen wie Periostitis und Ostitis (hier im Wechsel mit Asa foetida), Exostosen der langen Röhrenknochen mit nächtlichen Knochenschmerzen, Ozaena und chronisches Rheuma (auch nach Mandelentzündung) gut darauf. Des weiteren gibt man sie als letztes Hilfsmittel bei Hautleiden, veralteten Ulzera, Skrofulose (skrofulösen Exanthemen, Hüftleiden skrofulösen Ursprungs) und schließlich Hepato- und Larynxaffektionen sowie bei Ikterus. Auch als Emetikum kann sie benutzt werden.

Angewandter Pflanzenteil:

Alle Autoren bezeichnen die Wurzel als angewendeten Teil, so Dragendorff, Thoms, Clarke, Schmidt, Heinigke.

Auch das HAB. gibt zur Bereitung der Tinktur die getrocknete Wurzel an (§ 4).

Solange nicht frische Wurzeln in genügender Menge zur Verfügung stehen, wird auch das „Teep“ aus getrockneten Wurzeln gewonnen.

Dosierung:

Übliche Dosis:

1 Tablette der Pflanzenverreibung „Teep“ drei- bis viermal täglich.

(Die „Teep“-Zubereitung ist auf 50% Pflanzensubstanz eingestellt, d. h. 1 Tablette enthält 0,125 g Rad. Stillingiae.)

Maximaldosis:

Nicht festgesetzt.

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Inhaltsverzeichnis: Lehrbuch der biologischen Heilmittel, Gerhard Madaus (+ 1942), Ausgabe Leipzig 1938

Auf Bilder / Photos des Lehrbuches wurde wegen mangelnder Aktualität / Qualität verzichtet. Ebenso ist die Einführung in dieser Online-Version nicht vorhanden. Sie können hier ausschließlich auf die Besprechung der einzelnen Pflanzen zurückgreifen. Die Rezepturen werden in das Kompendium im Laufe der Zeit eingearbeitet. Vorhandene Fotos: Rechte beim Verlag erfragbar.

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