2.0. Harn- und Geschlechtsorgane - Gesundes-Bewusstsein

2.0.1. Sexual- und Harnorgane – genitourinary organs

16. Februar 2010 |

Fachinfo: Urogenitaltrakt

Körperbau und Bedeutung

Im Urogenitaltrakt geht es um Entgiftung und Kreativität. Einerseits sind es zwei Systeme: einmal die Harnorgane, andererseits die Sexualorgane. Da sie jedoch bei beiden Geschlechtern in gemeinsamen Ausgängen münden, werden sie hier als gemeinsamer Bereich aufgefasst.

Die Harnorgane filtern das umfließende Blut = Lebenskraft und reinigen von Schadstoffen, die über den Harn ausgeschieden werden. Sauberer kann das Blut kaum sein, wenn es hier durchgefiltert worden ist – frisch für alles, was erzeugt werden soll, wozu die Sexualorgane zur Verfügung stehen.

Beide Sektoren sind jeweils paarig angelegt, um sich dann in einem einzigen Organ der Mitte zu vereinen:

Uro… Ausscheidung		…genital Geschlechtlich
linke Niere	rechte Niere	linker Eierstock / Hoden	rechter Eierstock / Hoden
linker Harngang	rechter Harngang	linker Leiter	rechter Leiter
Harnblase		Gebärmutter / Prostata
Schamlippenbereich / männliches Glied

Das Urogenitalsystem betrifft somit die Thematik „Partnerschaft“, da alles Paarige auf Gemeinsamkeiten und Kontakte zum Umfeld Bezug nehmen. Hier konzentrieren wir uns auf die Familienpartner und unsere Beziehung zu ihnen.

Die Tatsache, dass Paariges grundsätzlich einen Mittelweg sucht, um den Weg nach außen anzutreten, symbolisiert die Notwendigkeit, zwei Pole zu einer gemeinsamen Sache zu verbinden. Dabei sind wir gehalten, aus einem Rechts (Verstand, Dominanz, Macht) und einem Links (Empfindung, Anpassungsfähigkeit, Einfühlungsvermögen) ein gemeinsames Ganzes schmieden.

Über die Nieren schaffen wir einen ausgewogenen Flüssigkeitsdruck (Lebensfreude) im Körper. Was noch gut brauchbar ist, wird in den Körper zurückgeführt; was unbrauchbar geworden ist, gelangt in die Ausscheidung. Dieser Organbereich hat filternden Charakter.

Die Sexualorgane stehen für unsere kreativen, schöpferischen Kräfte. Sie stehen auch für unsere Bereitschaft zum Angriff. Wenn wir glauben, uns nicht mehr verwirklichen können, weil wir zu wenig Raum haben oder uns angegriffen fühlen, reagieren wir bei Ungeduld mit großer Heftigkeit und Aggression.

Die Bündelung dieser beiden Bereiche zu einem Organtrakt zeigt, dass es uns hier auf eine ausgewogene und trotzdem schöpferische Lebensführung ankommen sollte.

Wir können über Nieren und Blase für eine immer wieder gereinigte Situation sorgen, in der wir schöpferisch tätig sind, um Kinder zu bekommen, Werke zu schaffen, den Lebensbereich zu erleichtern und zu verschönern.

Fühlen wir uns jedoch gestört, bekommen wir (Existenz-)Angst, fühlen uns in unseren Fähigkeiten blockiert und bedroht. Je nach Temperament ziehen wir uns entweder zurück oder gehen zum Angriff über.

In den letzten Jahrhunderten wurde gerade über diese Organe die Macht der einen Hälfte der menschlichen Spezies gegenüber der anderen oft und viel demonstriert: Die Familie mit ihren Mitgliedern wurde als Besitz verstanden, über den man nach Belieben verfügen konnte. Übergriffe auf das geschlechtliche Selbstbestimmungsrecht (Vergewaltigung, Beschneidung…) waren und sind zum Teil noch Ausdruck dieser Machtansprüche. Produkte solcher Aktivitäten sind dann Eigentum, wodurch es notwendig wird, Ungewollte („Bastard“, unehelich, „Hure“) aus der Gesellschaft auszugrenzen.

Der gemeinsame Weg, den diese Organe schlussendlich nehmen, zeigt jedoch, dass wir auf diese Weise keine gesunde Möglichkeit zu leben haben. Vielmehr können wir lernen, Harmonie und Partnerschaft beider Seiten zu erreichen, um dies aus uns heraus im gesamten Gesellschaftsbild zum Ausdruck zu bringen.