Heilung
English
Zu heilen ist das Anliegen eines jeden Therapeuten. In seiner Ausbildung lernt er
- Anatomie = Bau des Körpers
- Physiologie = wie funktioniert der Körper
- Pathophysiologie = wie funktioniert die Krankheit
Der Bau des Körpers erfolgt über ein Grundkonzept. Dieses Grundkonzept spiegelt das Leben und ist nützlich, um das Leben zu führen. Ohne Beine kommen wir nicht vorwärts. Ohne Arme können wir nichts bewegen. Ohne Verdauungsorgane können wir Nahrung und Information nicht verarbeiten. Ohne Herz und Kreislauf können wir keinen eigenen Antrieb leben und haben keinen Rhythmus. Ohne Lungen können wir weder Luft noch anderes austauschen. Ohne Nieren können wir uns nicht reinigen. Ohne Geschlechtsorgane können wir uns nicht fortpflanzen; ohne sie hätten wir auch keine Schmetterlinge im Bauch. Ohne Gehirn und Nervensystem können wir nicht mit uns selbst kommunizieren; also keine Harmonie herstellen.
Wir brauchen also eine Blaupause, wie der Körper aussehen muss, um ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Deshalb ist es sinnvoll, sich mit Anatomie zu beschäftigen.
Ebenso sind die Funktionsabläufe interessant, in der Ausbildung „Physiologie“ genannt. Es ist gut, zu wissen, wie ein Organ funktioniert. Die Funktionsart lässt auf den impulsgebenden Hintergrund schließen.
Die Pathophysiologie jedoch nimmt den größten Teil der Ausbildung ein. Hier wird das Detail betrachtet, in Scheibchen geschnitten unter dem Mikroskop, mit Wellen beschossen am Ultraschallgerät oder am Röntgengerät. Es werden dicke Bücher gelesen, die sich den einzelnen Pathologien widmen. Leider immer unter der Prämisse: wie ist die Krankheit und wie breitet sie sich aus.
Hier beginnt der Denkfehler:
Wenn ich meine ganze Aufmerksamkeit der Krankheit widme, halte ich sie im Leben fest. Ich gucke nicht mehr hin, wie der erkrankte Mensch sich fühlt. Ich frage ihn nichts mehr. Er hat keine Chance mehr, sich als gesund erkennen zu können. Wenn er Pech hat, erzähle ich ihm auch noch, dass er nur noch kurze Zeit zu leben hat (Nocebo).
Mit dieser Methode huldige ich der Krankheit ! Ich unterstütze also den Zustand, den ich eigentlich abschaffen will. Ich ignoriere den Menschen, der krank ist. Ich konzentriere mich auf den kranken Zustand. Ich habe vergessen, wofür ich ursprünglich angetreten bin: für die Gesundheit und die Gesunderhaltung.
So ist in der konventionellen Medizin, die den Ausbildungsweg bestimmt, seit Jahrhunderten vergessen worden, weshalb Menschen zum Arzt kommen. Es geht um den Menschen, nicht um das, was ihn krank sein lässt. Wir brauchen Wege, die es ihm ermöglichen, wieder gesund zu denken, gesund zu fühlen und gesund zu leben. Dabei müssen wir berücksichtigen, dass jeder Mensch anders ist. Er unterscheidet sich von jedem anderen Menschen auf dieser Welt. Nur die Blaupause haben sie alle gemeinsam. Deshalb kommen wir auch mit so wenigen Genen aus.
Fragen wir also lieber unseren Patienten,
- wie er sich fühlt
- was das Kranksein mit ihm macht
- wo er durch sein Kranksein behindert wird
- wie er diesen kranken Zustand erlebt
- was er sich wünscht
- was ihn glücklich machen könnte
- wo er am liebsten leben würde
- wie er am liebsten leben würde
- …
Hören wir auf, den Krankheiten Namen zu geben. Mit Namen ruft man jemanden zu sich. Wir wollen die Krankheit doch gar nicht rufen!
Benennen wir die Beschwerden, damit wir nach Lösungen suchen können. Aber nur um diesen Preis: wir suchen die Loslösung von den Problemen, die das Kranksein hervorgerufen haben. Und dann suchen wir nach Lösungen, zusammen mit dem Patienten. So geben wir ihm eine Chance, sein Leben neu gestalten zu können.
Das alte Verhalten hat das Kranksein verursacht. Wir brauchen ein neues Verhalten, um wieder gesund leben zu können. Um ein neues Verhalten zu entwickeln, müssen wir es uns vorstellen können. Wir brauchen Bilder, um die neue Zukunft zu sehen. Wir brauchen Worte, um über die neue Zukunft zu sprechen. Wir brauchen Ideen, um überhaupt einen Anfang machen zu können.
Dies ist die ehrenwerte Aufgabe des Therapeuten:
- Ein Heilmittel zu finden, dass die Gesundheit symbolisiert.
- Ideen zu haben, wie das Leben glücklich sein kann.
- Ein Ritual zu gestalten, um dies symbolisch darzustellen.
- Immer wieder mit dem Patienten darüber zu sprechen, wie es in Zukunft gut sein wird.
Währenddessen ist es die Aufgabe der Person, erneut auf „Start“ zu drücken und das Leben aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Nur dann hat der Therapeut eine Chance, beim Aufsuchen der Gesundheit auch einen Weg aufzuzeigen. So haben wir uns in Kindheit und Jugend verhalten – wir haben alles (neu) ausprobiert, bis wir unsere Vorgehensweise gefunden hatten. Nun brauchen wir neue Ansätze, also betrachten wir alles aus neuen Blickwinkeln und ziehen daraus die Konsequenzen.
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Hier ein Video, das gut beschreibt, wie diese Wirkung zustandekommt: Gregg Braden, Das Herz wirkt auf das Quantenfeld
Hier ein Video, das Charlie Chaplin zitiere: Selbstliebe und ein Gedicht Vertrauen (English)
Kapitelübersicht:
Was ist Krankheit?
1. Allgemein
= Erscheinungen, die sich einem bestimmten Organbereich nicht zuordnen lassen bzw. für viele Beschwerdebilder zutreffend sein können:
2. Urogenitaltrakt
= Erscheinungen, die sowohl zum Blasennieren- als auch zum Bereich der Geschlechtsorgane zuzuordnen sind
3. Atmung-Respiration
= Erscheinungen, die mit der Atmung zu tun haben, Nase bis Rippenfell
4. Haut-Drüsen-Lymphsystem
= Erscheinungen, die zur Haut, zu den Körperdrüsen und zum Lymphsystem gehören
5. Knochen-Muskulatur
= Erscheinungen, die sowohl zum Knochengerüst als auch zur Muskulatur gehören
6. Verdauungstakt
= Erscheinungen, die die Verdauung vom Mund bis zum Darmausgang gehören, incl. Leber und Bauchspeicheldrüse
7. Herz-Kreislauf-Durchblutung
= Erscheinungen, die das Herz, die Gefäße und das Blut betreffen
8. Nerven-Empfindung
= Erscheinungen, die speziell als vom Nervensystem herrührend empfunden werden wie Nervenschmerzen, aber auch sog. “seelische” Beschwerden
Therapievorschläge
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Bücher
finden Sie im Alraunen-Verlag, siehe auch rechts in der Spalte.
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